Samstag, 25. Februar 2017

Zum Dienst auf die Farm

Seit September arbeite ich ehrenamtlich an einem Standort des National Park Services: Die "Charles Pinckney National Historic Site" ist eine Art Museum, untergebracht in einem Farmhaus auf einem wunderschönen alten Plantagengelände. Thematisch geht es um den Plantagenbesitzer und Politiker Charles Pinckney aus Charleston, der Ende des 18. Jahrhunderts als Vertreter für South Carolina an der Verfassung der Vereinigten Staaten mitgeschrieben hat. Ganz große Geschichte also!
Zu meinen Aufgaben gehört der sogenannte visitor service, das heißt ich begrüße die Besucher, erkläre ihnen, was es alles zu entdecken gibt, verkaufe Bücher und Souvenirs und beantworte Fragen.  Außerdem kümmere ich mich um eigene kleine Projekte: Aktuell bringe ich Ordnung in das chaotische Fotoarchiv des Museums und stöbere zum Beispiel durch verblichene Schwarz-Weiß-Bilder aus den 1930er Jahren der damaligen Farmbewohner.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass ich eine Ranger-Uniform tragen muss. Helles Hemd in heller Hose, dazu ein schwarzer Gürtel und geschlossene schwarze Schuhe. Für das Außengelände ist ein Hut vorgeschrieben - immer. Bin gespannt, wie sich das Outfit im Laufe meiner Schwangerschaft noch ändert. Den Gürtel habe ich schon vor Wochen abgelegt, die Hemdenknöpfe lassen sich so gerade noch schließen...
Ehrenamtliches Engagement ist in den USA übrigens viel verbreiteter als in Deutschland, und das nicht nur unter Rentnern. Schon Kids helfen bei Summer Camps aus, verteilen Getränke beim Marathon oder unterstützen die lokalen Tierschutzorganisationen. Ich habe letztens gelesen, dass hier in jede gute Bewerbung um einen Job die Nennung mindestens eines Ehrenamts gehört.













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