Washington hat uns vor zwei Jahren so gut gefallen (
hier der damalige Bericht), dass wir Mitte Februar über ein verlängertes Wochenende spontan noch einmal in die US-Hauptstadt geflogen sind. Dieses Mal mit zwei Kindern, denn D.C. kann man selbst mit kleinen Kids sehr empfehlen. Im Unterschied zum ersten Besuch haben wir allerdings U-Bahnfahrten größtenteils vermieden und stattdessen ein Hotel gebucht, von dem aus die National Mall, also der 3-km-lange Park zwischen Capitol und Lincoln Memorial, in rund 15 Minuten fußläufig zu erreichen ist. Hier befinden sich die tollen (kostenlosen!) Museen und Kinder können auf den Wiesen unbeschwert herumrasen und sich austoben. Hinzu kommt, dass die Blickachse zwischen den geschichtsträchtigen Regierungsgebäuden und Denkmälern einfach grandios ist.
Wir haben D.C. wieder als entspannte und überhaupt nicht hektische Stadt erlebt. Auf den Straßen ist ausreichend Platz, es gibt keine Hupkonzerte der Autofahrer, die Leute sind nicht so gehetzt. Die besten Voraussetzungen also, um ein paar schöne Tage zu erleben. Der erste Programmpunkt war das "National Museum of Natural History". Ben war vor allem sehr gespannt auf den lebensgroßen Elefanten im Eingangsbereich, den er vorher schon im Reiseführer erspäht hatte. Mit viel "oh" und "ah" lief er dann im Museum von Raum zu Raum und hat immer neue Tiere entdeckt.
Nach einer Mittagspause inklusive Mittagsschlaf für die Kids haben wir uns nachmittags noch das "Museum of African American History and Culture" angesehen. Inhaltlich und optisch toll gemacht und sehr beeindruckend, allerdings war es viel zu voll. Wie auf der Kirmes schoben wir uns durch die Gänge. Das machte mit Baby und Kleinkind natürlich überhaupt keinen Sinn und hätte mich auch ohne Kinder ziemlich genervt. Also ging es mit einem kleinen Umweg am White House vorbei langsam zurück ins Hotel. Abends stand noch ein kleiner Spaziergang an der Marina an und ein Abendessen im Irish Pub mit dem besten Grab Cake, den ich je gegessen habe.
Das "National Air und Space Museum" haben wir zwar schon vor zwei Jahren besucht, damals war Ben aber noch viel zu klein. Deshalb mussten wir dort unbedingt noch einmal hin und haben es am nächsten Morgen direkt angesteuert. Volltreffer! Ben kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: jede Menge Flugzeuge unter der Decke, dann sogar welche zum Anfassen, Hereinklettern und Platznehmen. Ein Paradies für ihn. Danach ging es wieder an die frische Luft: Möwenjagen am Capitol. Das steht so bestimmt in keinem Reiseführer!
Mit schlafenden Kids im Kinderwagen und in der Trage haben Chris und ich uns schließlich noch Chinatown angesehen, mit dem Fallen der ersten Schneeflocken dann aber lieber Zuflucht in einem Restaurant gesucht und gefunden: Mir persönlich hat am "Red Apron" das Rasperry Beer am besten gefallen. Total lecker! Im Schneesturm ging es dann zurück ins Hotel, aber wir waren vorbereitet und hatten Regenjacken, Schneeanzüge und Winterstiefel im Gepäck. Der Nachmittag war natürlich trotzdem gelaufen. Abends ging es nur noch einmal kurz vor die Tür, um Abendessen zu holen. Der Rückflug stand am nächsten Morgen auf dem Programm und wir haben uns nach diesem Wintereinbruch sehr gefreut, mit Sonnenschein und 20 Grad in Charleston begrüßt zu werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen